Leitung: Yannick Zenhäusern, Paul Locher, Noah Ambord
Ein Deutsches Requiem von Johannes Brahms, welches eine längere Geschichte mit sich bringt: 2019 begannen wir mit der Planung des Projektes, welches ebenfalls jäh von der Pandemie unterbunden wurde. Das ambitionierte Projekt fand dann 2022 wieder in die Spur und konnte gemäss ursprünglicher Planung angesetzt werden: Die Kooperation mit der Konzertgesellschaft Oberwallis war nach wie vor intakt. Am Palmsonntag 2023 sollten dann die „Leidtragenden“ endlich mit den Klängen von Brahms unterhalten werden.
Dem ganzen Konzert ging wie gewohnt eine grosse Organisation voraus: Irina Ruedi kümmerte sich wieder (obschon sie eigentlich nicht mehr wirklich im Vorstand war) um unsere Logements. Dieses Mal hatte sie zu Beginn deutlich mehr Arbeit: Ganze drei Probeweekends mussten mit einem Lagerhaus versehen werden. Wie gewohnt meisterte sie ihre Aufgabe mit Bravour und wir durften die drei Wochenenden an folgenden Standorten verbringen: Visperterminen, Fieschertal und in Beatenberg. Der neue, letztgenannte Probenort, wenn auch etwas „ab von Schuss“, präsentierte sich als sehr gemütlich.
Die Proben an und für sich, waren etwas schlechter besucht als gewohnt. Möglicherweise lag das an der nicht unerheblich komplexeren Literatur, welche unser Dirigent als „das geht schon“ abtat. Aufgrund des Schwierigkeitsgrades waren die Proben intensiver als sonst und dem Chor wurde so einiges abverlangt. An den Freitagabenden waren wir regelmässig schon mal müde. Ganz zu schweigen von den wirklich langen Samstagen. Die Resultate waren trotz Müdigkeit enorm: Ein Brahms Requiem innert 6 Tagen mit ca. 25 Leuten einzustudieren, das kann nicht jeder.
Nun war es an der Zeit, die Puzzleteile zusammenzusetzen. Denn während unseren Proben, übte parallel aber separat die Konzertgesellschaft. An einem Probetag setzen wir grob alles zusammen. An drei weiteren Freitagabenden und einem Haupt- sowie Generalprobesamstag gab das Orchester die nötigen Farben den letzten Schliff dazu. Der Konzerttag war da.
Mit grosser Aufregung betraten wir eine rappelvoll gefüllte Kirche. Kein Platz war mehr übrig und wir gaben das „Deutsche Requiem“ zu unserem Besten. Hie und da ein heikler Moment, ein hochkonzentrierter Chor, bestehend aus über 75 Leuten, zwei ausserordentliche und musikalisch berührende Solisten (Ralf Ernst und Jaqueline Forster) ein Konzertmeister und ein Dirigent voll in der Musik abgetaucht sowie ein sehr ausgiebiger Applaus am Schluss waren prägende Momente des Requiems. Eine Saison, welche wir etwas müde, aber dennoch stolz abschliessen können.
Unser nächstes Projekt soll klar wieder kleiner werden und bleiben. Denn auch der Chor konnte nicht die gleiche Grösse wie sonst aufweisen. Mit dem nächstjährigen Projekt Jukebox Jamboree soll sich das wieder ändern. Wir danken der Konzertgesellschaft Oberwallis, allen Sponsoren, dem Vorstand, den Dirigenten und allen Singenden für die tolle Zusammenarbeit. Bis dann!